Höhere Berufsbildung

Höhere Berufsbildung in der Schweiz: Karrierechancen gezielt erweitern
Die Höhere Berufsbildung bietet Berufsleuten mit abgeschlossener Grundbildung (EFZ) oder einem gleichwertigen Abschluss auf Sekundarstufe II die Chance, sich gezielt zu spezialisieren und auf verantwortungsvolle Aufgaben vorzubereiten. Diese Ausbildung ist zentral für die Schweizer Wirtschaft, da sie bestens qualifizierte Fach- und Führungskräfte hervorbringt, die die Anforderungen des Arbeitsmarktes kennen. Absolvierende einer Höheren Berufsbildung sind Praktiker und Praktikerinnen auf höchstem Niveau.

Praxisnahe Ausbildung für den Berufsalltag
Ein grosser Vorteil der Höheren Berufsbildung liegt in der starken Praxisorientierung: Das Gelernte kann sofort im Beruf eingesetzt werden. Die Inhalte der Ausbildung werden von den Branchen- und Berufsverbänden festgelegt, um sicherzustellen, dass die Absolventinnen und Absolventen optimal auf den aktuellen Markt vorbereitet sind. Dadurch wird die Höhere Berufsbildung in der Wirtschaft besonders geschätzt.

Zwei Wege zur Höheren Berufsbildung

  1. Eidgenössische Prüfungen: Berufsprüfung und eidgenössische Fachprüfung
    Wer sich fachlich weiterentwickeln oder eine Führungsrolle anstreben möchte, kann sich über die eidgenössischen Berufsprüfungen (BP) oder die höheren Fachprüfungen (HFP) qualifizieren. Die Berufsprüfung führt zu einem eidgenössischen Fachausweis, die höhere Fachprüfung zu einem eidgenössischen Diplom auf einem höheren Niveau. Die Vorbereitung ist meist berufsbegleitend und kann entweder in Kursen oder im Selbststudium erfolgen.

    Christian Sulzberger hat den beruflichen Neustart gewagt und führt dank der Berufsprüfung zum Milchtechnologen mit der Molki Stans einen erfolgreichen Betrieb:

    Corina Aschwanden-Steiger liess sich nach ihrer Lehre zur Küchenchefin mit eidg. Diplom weiterbilden und arbeitet heute als Bereichsleiterin Hotellerie im Zentrum Eymatt:

     

  2. Bildungsgänge an Höheren Fachschulen (HF)
    Höhere Fachschulen bieten Ausbildungen, die auf Fach- und Führungsaufgaben vorbereiten. Sie fördern analytische und methodische Fähigkeiten, um komplexe Aufgaben zu bewältigen. Diese Studiengänge können je nach Bedarf berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert werden. Ein erfolgreicher Abschluss führt zu einem anerkannten Diplom mit dem Zusatz «HF».

    Sladana Mujagic hat dank ihres Studiums zur HF-Prozesstechnikerin ihre Traumstelle als Master Data-Coordinator bei Victorinox erhalten:

    Marco Galliker hat sich während seines Studiums zum HF-Marketingmanager auf seine Selbständigkeit vorbereitet, die er seit dem Abschluss seiner Ausbildung erfolgreich umsetzen kann:

Finanzielle Unterstützung für die Weiterbildung
Die Höhere Berufsbildung wird durch Beiträge aus der Privatwirtschaft und öffentlichen Mitteln gefördert. Der Bund unterstützt Berufsleute bei der Vorbereitung auf eidgenössische Prüfungen – bis zu 9`500 CHF für Berufsprüfungen und bis zu 10'500 CHF für Höhere Fachprüfungen werden übernommen.

Die Kantone beteiligen sich mit 50 % bis 90 % der Kosten der Bildungsgänge an den Höheren Fachschulen. Diese finanzielle Beteiligung fliesst direkt an die Schulen, so dass die Studiengebühren entsprechend niedriger ausfallen.
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